Saturday, May 13, 2006

happy birthday, buddha!

gestern hatte buddha geburtstag, haben wir peinlicher weise erfahren, als uns der liebgewonnene chang-bier-konsum verweigert wurde! naja nicht ganz, denn nach unserer urwaldtour haben wir das beruehmte wat von chom thong besucht, in dem ein teil vom schaedel des erwachten liegt. um genau zu sein, ein teil von der linken seite, aber zu gesicht bekommen haben wir den knochen nicht (oder vielleicht wars ja auch hirn???). den ganzen tag waren zeremonien und so weiter, aber natuerlich haben die moenche gerade pausiert, als wir da waren . schade eigentlich...

also alles gute und glueck und gesundheit, lieber buddha! oh, glueck und erleuchtung und alles gute hast du ja schon, wurde mir gesagt (von dieser hilfsbereiten weiss gewandeten koreanerin, die sich schon nicht mehr erinnert, wie lange sie eigentlich meditiert hier im wat). und gesundheit brauchst du glaub' ich nicht im nirvana. aber gruess mit kurt cobain, wenn du ihn siehst (wir vermissen seine musik sehr, hier auf erden)...

trotzdem haben wir wohlwollend an dich gedacht, siddhartha, an jedem schrein, an dem wir vorbei gekommen sind (und das waren viele). und echten humor hast du bewiesen, als du (oder einer deiner zahllosen handlanger) tini komplett nass gespritzt hast, als sie im dunklen versucht hat, ein wat unverhuellt zu betreten! hut ab! und (das ist jetzt ernst) wir spueren, dass du unsere kleine unternehmung wohlwollend beobachtest, woher sonst soll all unser reiseglueck kommen?!? danke jedenfalls dafuer!



uns begleitet, buddha, hast du sicher, als wir auf der suche nach dem verschollenen wasserfall waren: quer durch den urwald des inthanon national park haben wir uns erstmal durch ein hill-tribe-dorf geschlagen, in dem zumindest ich eine begegnung mit der vergangenheit hatte. da waren ja gleich ganz viele kleine baby-rolande auf einmal! und aermliche huetten mit hart arbeitenden reisbauern auf halbgefluteten reis-terassen. dann urwaldpfade, die so schaurig waren, dass tini das opinell-messer zuecken musste. nachdem wir uns einige zeit damit beschaeftigt haben, mimosen zu aergern (die klappen auch immer wieder die blaetter ein...) , finden wir unseren wasserfall samt zweier angler. die waren natuerlich hoch erfreut, unseren waghalsigen sprung ueber die klippen auf die andere seite zu beobachten. wie wir uns angestellt haben! spaeter macht einer der angler einfach mal einen laessigen schritt und ist auch drueben. naja, wie haben sie mit zigaretten bestochen und sie werden es keinem verraten! weiter flussabwaerts finden wir einen bereich, in dem der fluss ruhig und die felsen badewannenglatt gewaschen sind. auf zum urwaldbad und zu einer wilden wasserrutschpartie! im dschungel finden wir noch allerlei getier (haetten wir doch ein bestimmungbuch dabei). nach einer irrfahrt duch labyrinthische reisfelder (beaeugt von bauern und rindern) finden wir endlich die strasse und die rettende ladeflaeche eines weiteren pickups, der uns zum essen bringt.

der regen setzt puenktlich um 12:00 ein, wer haette es auch anders erwartet und wir sind froh, als wir zurueck auf unserer veranda am fluss sind (ich merke, dass ich meine bade-nasse unterhose im restaurant hab liegen lassen, peinlich). die kettensaegenden zikaden begruessen uns genauso wie der dorfhund, den wir aila getauft haben (rovinji-leute wissen warum). wir beobachten ein paar wasserschlangen, die sich auf den steinen im fluss sonnen, schreiben kladde und relaxen. abends (die mosquitos schlafen laengst) liegen wir mit aila draussen im schein der gaslampe (der regen hat endlich fuer ein wenig abkuehlung gesorgt)...

am naechsten morgen brechen wir zum hoechsten gipfel thailands auf, dem schon erwaehnten doi inthanon. per anhalter durch die urwaldgalaxie! oben sehen wir viel voegel (sunbirds), wandern durch einen sumpfigen bergregenwald (wahnsinnige baeume haben die hier), trinken den bisher besten kaffee und streicheln ein spezielles moos, das nach air-wick-lufterfrischer riecht. nass werden wir puenktlich um 12:00 und dieses mal finden wir nicht so leicht mitfahrtgelegenheit, weil alle autos mit thais vollgestopft sind (man selbst ist sich dann doch am naechsten). melli wirf sich vor einen pickup und erzwingt die mitnahme der drei fragezeichen. auf dem weg ein schlimmer unfall an einer der serpentinen (danke fuer die verschonung, buddha). nach der durchnaessten heimkehr in den bungalow (erstmal ein schluck whiskey, natuerlich nur zur parasitenbekaempfung) brechen wir gleich samt gepaeck nach chom thong auf, wo wir besagte moenchin treffen, von buddhas geburtstag erfahren usw.

jetzt sind wir schon zwei tage hier in chiang mai, das mit fabelhaften dsl-anschluessen gesegnet ist und auch sonst zum hier bleiben verleitet. eine dieser kleinen urwaldstaedte (naja, 200.000 einwohner), die man nicht so schnell verlaesst! aber das sind andere geschichte, die spaeter erzaehlt werden wollen. fakt ist: happy birthday, buddha und feier nicht so dolle (wir brauchen dich noch)...

geschrieben mit hilfe von metric - old world underground, where are you now? (tolles album)

2 comments:

Anonymous said...

dank an den autor.
witzig ist, dass ich waehrend des lesens dieses blogs metric - old world underground hoerte (nachdem grow up and blow away (danke dir dafür) schon gelaufen war) und am ende las, dass er mit deren hilfe erstellt wurde,was mich,durch diesen irren zufall gesteuert, veranlasste dies zu schreiben. soll auch reichen. nur so viel:hier in ffm gibt es auch suspekte tiere, aber nicht ehrlich wie schlangen und spinnen sondern fies verkleidet als menschen!
und: bisher dachte ich, dass die massagen auf spontanen treffen in bockenheim die besten waeren... --> gruß an t.(nochmals dank fuer die hose)
außerdem: wenn institutsdach dann bei knallharter literaturrecherche und nur bei sonne!

martin said...

lieber klaus,

jaja, es gibt schon seltsame zufaelle. insbesondere was den musikgeschmack betrifft!

was das so heiss gepriesene institutsdach angeht, muss ich eingestehen: nachdem hier bisher immer ueber 30 grad herrschten und wir jetzt auf 25 grad runter gekuehlt werden, koennte ich mich ein ganz ganz kleines bisschen danach sehnen (also nur nach der sonne da, natuerlich)...

ach so, nee, bei euch sind die temperaturen ja noch niederiger...