Wednesday, June 28, 2006

digital ash

also ich bin wohl nicht gerade mit glueck gesegnet, was die digitale fotografie angeht! nachdem mir schon die speicherkarte abgeschmiert ist und sich diese website beharrlich weigert, fotos anzuzeigen, ist nun auch noch meine kamera kaputt gegangen...

... nur um den spoettern und anonymen kommentatoren ein wenig futter zu geben: es ist beim letzten bild am strand in mui ne passiert! da waren die wellen so hoch, dass ich unbedingt noch ein neidfoto fuer den blog machen wollte. naja, das war wohl zuviel schoenheit (und bosheit?) fuer die kamera, die daraufhin beschlossen hat, alle bilder nur noch mit ganz vielen querstreifen zu ueberziehen! nun, vielleicht ist das auch die rache fuer meine obsession fuer streifenpullis???

geschrieben mit hilfe von bloc party - this modern love

Thursday, June 22, 2006

the beach reloaded


the beach ist gefunden! naja, jedenfalls habe ich meinen persoenlichen strand jetzt erstmal sicher: mui ne, der bungalow ist schon bezogen. das wasser ist fast perfekt tuerkis, warm und die sonne scheint!



hier werde ich dem monsun gern die stirn bieten! soll der doch kommen! dann verziehe ich mich eben in die haengematte und gehe eine halbe stunde spaeter schwimmen! aber bisher - wie gesagt - sonnenschein und gegrilltes seafood.


das habe ich mir aber auch verdient, nach all den anstrengenden tagen hier...

Sunday, June 18, 2006

good morning, vietnam

good bye cambodia (entschuldigung fuer diese staendig klischeehaften ueberschriften). ein wenig traurig war ich ja schon, also ich den mekong ueberquert und kambodscha verlassen habe. wo sonst schlafen moenche im bus an deiner schulter, kann man auf einem bambusvehikel auf schienen fahren, vergleicht man die farbe der armhaar mit einheimischen omis (ihre waren definitiv dunkler), sitzt man im paltzregen unter einem kroma (riesenschal) mit einem liebespaaerchen, teilt mansein fruehstueck mitstrassenkindern, und kann waehrend des monsus tote ratten die strasse runterschwimmen sehen? oh holdes kambodia, wie werd' ich dich missen!

nun also vietnam, von dem alle traveller schlimme geschichten erzaehlen. also das essen ist hier definitiv besser und das ist das wichtigste. und die landschaft ist gleich (sieht man von diesem wahnsinnigen fluss ab), und das wetter ist gleich (stroemender regen jeden nachmittag), und die sprache ist gleich verwirrend. ich bin also auf die unterschiede gespannt, aber die werden sich sicher schnell offenbaren, wenn ich ho chi minh city erreiche.

by the way: ich kann derzeit leider keine fotos uploaden, weil blogger. com technische probleme hat. ich versuche das dann nachzuholen (wie so vieles...)

geschrieben mit hilfe von pink mountaintops - visitor in your town

Sunday, June 11, 2006

cambodia disneyland

Das war es also: Das Weltwunder Angkor Wat. Postkartenfotos gemacht, den Zauber einer vergangenen Kultur gespuert, Haken dran und weiter? Nicht ganz, denn bei all der Magie (und die haben andere schon zur Genuege beschrieben) bleibt ein fader Nachgeschmack, der mich herausfordert, nicht ganz so euphorische Worte ueber Kambodschas Disneyland zu verlieren. Die Liebhaber von Mickey Mouse und weiterer Weltwunder moegen es mir nachsehen...

Jedes Land kann ein Disneyland sein. Dazu muss man nicht gleich Florida zu heissen und von Menschen jenseits der Erwerbstaetigkeitsgrenze bevoelkert oder gar besetzt zu sein. Diese Menschen gibt es in Kambodscha schlichtweg nicht. Und eine Erwerbstaetigkeitsgrenze existiert schon gar nicht. Aber dies nur als Fussnote!

Ein Disneyland besitzen die Kambodschaner dennoch: Angkor Wat und das ist omnipraesent - die Staatsflagge ebenso zierend, wie Bierdosen, Zigarettenschachteln und alles was der Mensch sonst so braucht. Viele haben es schon gesagt: Angkor ist Stolz und Kern der gebeutelten Kambodschanischen Identitaet. Die angerenzende Stadt Siem Reap demenstprechend Keinzelle der "modernen"Entwicklung des Landes. Bei Ueberschreitung der Stadtgrenze weisen Plakate gross wie Werbung an einem US-amerikanischen Highway auf die Existenz von Angkor hin (danke fuer den Tipp, das haette ich fast vergessen, wenn nicht das Bier gestern Abend gewesen waere), ueberall eilige Bauaktivitaeten zur Errichtung neuer Hotels und Ressorts.

Wenn man nicht zu den Gluecklichen zaehlt, die erst per Flugzeug und schliesslich von einer Limosine zum 5*Resort transportiert wird, bekommt man den lokalen Disneyland-Vorgeschmack schon an der Busstation: mindestens 7 Tuktuk-Fahrer schlagen sich um die Gunst eines Passagiers und unterbieten sich im Preis bis weit unter die Schmerz- und besonders Wuerdegrenze. Bedraengt von 7 jungen Maennern, die einen fuer einen Spottpreis fahren wollen, bleibt nicht viel Zeit zum moralisieren. Vielmehr ueberkommt einen elementare Angst und das unbestimmte Gefuehl, dass hier doch irgendwas nicht stimmen kann. Fuer laecherliche 25-Dollarcents wird man also egal wohin transportiert, all das in der Hoffnung auf einen fuer den Fahrer lukrativen Ausflug nach Angkor am Folgetag.

Ankunft in Disneyland: Ticketverkauf in fliessendem Englisch an einer Mautstation die manchen europaeischen Verkehrsminister neidisch machen wuerde. Kleine Elektrowagen surren umher, verschwindend wenige natuerlich in der riesigen roehrenden Meute von Tuktuks und Motos, aber ein Vorgeschmack auf spaetere Zeiten. Vor Angkor Wat den Sonnenaufgang verpasst und deshalb in der gluecklichen Lage, eine taegliches Naturschauspiel zu beobachten: Auszug der Millionen Digitalkameras ueber die Bruecke vor Angkor, nach 5 Minuten ist die Tempelanlage entleert und Fotos werden anderswo geschossen. Jetzt - die Sonne steht noch tief - ist Angkor Wat eigentlich ganz schoen, fast ein bisschen mystisch und architektonisch natuerlich atemberaubend. Im inneren Bezirk, nach einem (angst)schweisstreibenden Aufstieg ueber laecherlich hohe Treppen (wie haben die das damals mit ihren kurzen Beinen geschafft) zuendet man ein Raecherstaebchen vor einer tausend Jahre altes Statue an. Die Magie von Angkor!

Und die haelt gerade so lange, bis man freundlich darauf hingewiesen wird, dass man jetzt auch gefaelligst einen Dollar zu spenden hat. Jetzt beginnt die Jagd: Vor jeder Statue sitzt jemand und wartet auf Washington und seine Kollegen. Und das mit einer - vorsichtig gesagt - ziemlich aktiven Erleuchtungs-Verkaufsstrategie. Wenn man nicht aufpasst, haelt man sofort ein Dutzend Raecherstaebchen in den Haenden, die einem Buddha nicht unbedingt naeher, dem Verkaufer dafuer einen Dollar bringen. Aber man kann das durchaus positiv betrachten: Auch wenn sich Buddha sicher nicht in seiner schlimmsten Nacht ertraemt hat, als Marketing-Ikone zu enden, ermoeglicht einem das zwangsweise noetige Umgehen all der Bittsteller doch das Kennenlernen ungeahnter Schleichwege durch die Tempel...

Inzwischen geuebt im sich wiederholenden Mantra aus "No, awk oon!" betritt man (zwangsweise) die naechste Eskalationsstufe beim Verlassen des Tempels: Die Wasserverkaefer! "Water, sir? Please, only 1 Dollar" oder "Please Madame, buy one Coke!" "No thank you!" kann man mittlerweile kaum noch hervorbringen. Selbst wenn man sich vor Durst kaum noch retten kann und Regenwasser aus jeder x-beliebigen Pfuetze schluerfen moechte: Der pure Fluchtreflex ist staerker als jedes koerperliches Beduerfnis nach Fluessigkeit. Die Belagerung bettelnder Colaverkaeferinnen sorgt schlicht dafuer, dass man nichts kaufen kann.

Im naechsten Tempel geht es weiter: Versteckspiel Level 2. Zu den Rauchwerkverkaeufern haben sich Wahrsagerinne gesellt. Auch das haette Buddha sicher gut gefallen. Das Labyrinth ist ueberwunden, Erfolgsgefuehle kommen auf (wurde nur fuenf Mal angesprochen)! Doch die halten nicht lang an, denn zu den altbekannten Colaverkaeuferinnen gesellen sich Souvenirverkaefer. Und gleichsam im Chor rufen sie schon von weitem: "Cola/Postcard? Please, Sir/Madame! Please, only one Dollar!" Himmlische Heerscharen! Das von Sonne und Dehydrierung weiche Hirn hat Muehe, die Contenance zu wahren. Aber man soll ja immer laecheln, in buddhistischen Laendern und nie die die Beherrschung verlieren. Das ist alles ein grosses Geduldspiel, dass dich Buddha naeher bringt. Einfach Durchhalten, schlimmer kann's nicht mehr werden!

Und weiter gehts, auf zum Huerdenlauf durchs kapitalistische Khmerlabyrinth. Jetzt 35 grad im Schatten, aber die Frisur haelt, der Seelenfrieden koennte jetzt allerdings schon ein wenig 3-Wetter-Taft fuer staerkeren Halt vertragen. Und natuerlich hat Angkor weitere Ueberraschungen parat: kurios ist der Polizist in gebuegelter Uniform in einer weiter entlegenen Ruine, der hinter einem harmlos aussehenden Torbogen lauert. OK, das ist ein verbotener Ort, jetzt geht's entweder ab in den Knast oder man wird 20 Dollar Loesegeld los. Kaum ist das Portemonaie gezueckt, enthuellt der Polizist seine wahre Identitaet und fragt, ob man nicht kambodschanische Polizeimarken (original, versteht sich) erwerben moechte. Der Leser ahnt es schon: "Only one Dollar, sir!"

Zum kroenenden Abschluss gibts dann bettelnde Kinder, und die sind zu clever und zu schnell, um einen ungeschoren davon kommen zu lassen. Hinter jedem noch so unscheinbaren Stein wird man entdeckt. Versteckspiel mal anders, wer kann es ihnen verdenken. Dass das Spiel knallhartes Business ist, weiss natuerlich selbst die naivste koreanische Rentnerin hier, auch wenn sie doch eigentlich nur wegen der schoenen Fotomotive gekommen ist. Leider wird man von diesem traurigen Momenten spaeter nix mehr sehen, bei der Urlaubs-Diashow. Denn Angkor ist so grandios, ein Weltwunder eben.

Ich beschliesse die Tempeltour mit einem gewagten Plan: noch eine Ruine und dieses Mal ohne angesprochen zu werden. Ich suche extra ein abgelegenes, kleines Tempelchen aus. Es ist ganz ruhig geworden mittlerweile. Vielleicht machen die vielgestaltigen Haescher ja Siesta? Also: schnell rein, schnell raus. Kurz vor der Umrundung der letzten Tempelspitze bin ich faellig! Ein Colagirl hinter mir. Und die ist schlauer, als der Rest und fragt: "What's your name?" Das Ueberraschungsmoment ist auf ihrer Seite, den "No, thank u" heisse ich ja nicht, noch nicht. Also verrate ich meinen Namen und bekomme "Mr. Martin, if you don't buy coke, i cry!" zu hoeren! Ich kann nicht mehr, das ist doch Terror, verstoesst das nicht gegen irgendeine Menschenrechtskonvention? Aber der Trotz siegt: Nein, ich will kein Erfrischungsgetraenk, dass 25 Wuerfelzucker enthaelt. Das schadet meiner koerperlichen Gesundheit, von der geistigen ganz zu schweigen (zum einknicken ist es laengst zu spaet).

Durstig und hastig fluechte ich aus Angkor, begleitet vom schrillen Wehklagen meines Colagirls und nicht mindern herzzerreissenden Rufen ihrer Kolleginnen.

Saturday, June 10, 2006

phnom phen - fast pics

heute sabatical: also zeit zum schreiben. liat ist heute morgen zurueck zu fantasy island pha ngang aufgebrochen. ich jetzt wieder allein und in schreiblaune (oder besser fotozeig-laune):

kein flug ohne notfallburger, auch nicht nach phnom phen (dieses mal freundlicher weise von kfc zur verfuegung gestellt).

auch im urlaub geht es nicht ganz ohne forschung: laecherlich kleine cola-dose vs. pet-dose (!).

gewitterwolken ueber der moschee.

auch kambodschanische schulkinder trinken caprisonne?! ueberraschender fund in einem supermarkt...

nacht in phnom phen. dank der vielen ngo's gibt's auch ein paar bars.

platzregen und sturm wie jeden nachmittag, hier gluecklicherweise im internetcafe ueberstanden.
und wieder mal versuchen die computer hier meinen blog zu sabotieren. also lade ich den rest der photos heute nacht hoch, wenn sich die maschinen beruhigt haben.

Monday, June 05, 2006

holiday in cambodia

finally: ich habe mich endlich bewegt (weg aus dem famosen atlanta mitsamt seiner durchgeknallten belegschaft) und sitzt jetzt im tropischen monsoon-regen in phnom phen. ich kann es kaum glauben, aber wie schon die grossartigen dead kennedys (dicken kuss an tini fuer diesen ueberaus passenden pin) mache ich jetzt urlaub in kambodscha...

phnom phen ist die pure erholung vom stressigen bangkok. hier gibt es kaum autos (nur unmengen motos) und deshalb kaum smog. liat und ich haben uns in einem guesthouse an einem see mitten in der stadt einquartiert und haben nach unserer ankunft am sonntag morgen kaum etwas anderes gemacht, also den lakeview von der breeziest terace in town (lonely planet) zu geniessen, ueber das leben und all den rest zu reden und musik zu hoeren (jeff buckley mit vorliebe, natuerlich). zu etwas anderem ist man in dieser hitze auch kaum in der lage...

geschrieben mit hilfe von jony mitchell - river (ganz anders als dead kennedys, aber trotzdem gut)

Saturday, June 03, 2006

was dr. henn* dazu zu sagen hat I

* Dr. Max Henn: Gruender des Atlanta Hotel & Mann mit Prinzipien (in jeder Hinsicht). Dr. Henn stammt urspruenglich aus Berlin und floh waehrend der Nazizeit nach England und USA, wo er die Geheimdienste im Kampf gegen die Nazis unterstuetzte. 1952 gruendete er das Atlanta in Bangkok, das bis heute den damaligen Stil behalten und Dr. Henns Ethos (insbesondere die vielen Hinweis/Warnschilder) bewahrt hat.

Bei meiner Ankunft hatte ich das Glueck, rein genug zu sein, um mich eines Aufenthaltes hier als wuerding zu erweisen. Danke Dr. Henn!

Zu seinen Ehren habe ich ein paar der Bierdeckel gesammelt (naja, gestohlen) und werde in unregelmaessigen Abstaenden seine darauf abgedruckten Ansichten ueber die Welt im Allgemeinen und das Hotelgeschaeft im Besonderen zum besten geben...