Saturday, June 03, 2006

was dr. henn* dazu zu sagen hat I

* Dr. Max Henn: Gruender des Atlanta Hotel & Mann mit Prinzipien (in jeder Hinsicht). Dr. Henn stammt urspruenglich aus Berlin und floh waehrend der Nazizeit nach England und USA, wo er die Geheimdienste im Kampf gegen die Nazis unterstuetzte. 1952 gruendete er das Atlanta in Bangkok, das bis heute den damaligen Stil behalten und Dr. Henns Ethos (insbesondere die vielen Hinweis/Warnschilder) bewahrt hat.

Bei meiner Ankunft hatte ich das Glueck, rein genug zu sein, um mich eines Aufenthaltes hier als wuerding zu erweisen. Danke Dr. Henn!

Zu seinen Ehren habe ich ein paar der Bierdeckel gesammelt (naja, gestohlen) und werde in unregelmaessigen Abstaenden seine darauf abgedruckten Ansichten ueber die Welt im Allgemeinen und das Hotelgeschaeft im Besonderen zum besten geben...

2 comments:

Anonymous said...

Es ist immer wieder erstaunlich, wieviele Menschen auch noch Jahre nach dem Tod des alten Max Henn noch alle seine Legenden glauben, die einer seiner beiden unehelichen Söhne, Charles, gezielt weiter verbreitet.

Max Henn war weder ein Doktor, noch stammte er aus Berlin, noch arbeitete er jemals in England oder gar in den USA. So gut wie alles, was über ihn verbreitet wird, ist frei erfunden und zwar überwiegend von ihm selbst.

Max Henn war ein genialer Hochstapler, der nach der Trennung (nicht Scheidung) von seiner einzigen Frau, einer Österreicherin, in Bangkok hängengeblieben war. Henn war niemals mit einer Thai verheiratet, wie oft behauptet wird, allerdings hatte er zwei uneheliche Kinder, von denen er eines, Charles Henn, viele Jahre später noch nachträglich anerkannt hat. Sein Vermögen, vor allem das tatsächlich von ihm gebaute ehemalige Atlanta Hotel, hat er aber an eine seiner zahlreichen thailändischen Lebensabschnittsgefährtinnen (Charles Henns Mutter) verloren, die sofort die gesamte Einrichtung zu Geld machen ließ, das (ab dann) Guesthouse jahrzehntelang in geradezu unglaublicher weise herunterkommen ließ und jeden nur möglichen Satang daraus herauszog.

Jahrzehntelang wurde dort kein einziger Satang mehr investiert, ja noch nicht mal die Vorhänge jemals gewaschen.

Trotz ständiger Probleme und Anfeindungen blieb Max Henn dort aber aufgrund seines eingetragenen Wohnrechts (wohin sollte er auch gehen?) bis zum bitteren einsamen Schluß leben. Niemand seiner zahlreichen Bekannten und Freunden wurde von seinem Tod informiert.

Die vielen Warnschilder sind Werk des jungen (Charles) Henn, nicht des Alten. Charles hat tatsächlich einen PhD (Cambridge) und scheint vor allem mit der Vermarktung der Legende seines Vaters , über dessen wirkliches Leben er selbst keinerlei Ahnung hat, nicht schlecht zu leben.

Max Henn hatte mit dem Hotel seit Ende der 1960er Jahre absolut nichts mehr zu tun.

Seinen gesamten schriftlichen Nachlaß, Fotos etc. übergab er schon viele Jahre vor seinem Tod einem deutschen Freund, damit nichts in die Hände der Verwandschaft seiner ehemaligen thailändischen Lebensabschnittsgefährtin fiel, die er abgrundtief verachtete.

Es ist angesichts dieser Tatsachen geradezu lächerlich, welcher Kult heute im Atlanta (und auch schon einige Jahre vor Max Henns Tod) um den Gründer des Hotels getrieben wird: Reines Window Dressing ohne Grundlage.

(Quelle: Der Doktor von Bangkok. Biographische Fragmente eines Unbekannten. Privatdruck für sechs namentlich genannte Freunde von Max Henn, das ich bei einem dieser sechs Freunde einmal lesen durfte.

Das Buch sollte eine Biographie werden; nach dem Tod von Max Henn nahm der Autor aufgrund von Drohungen aus Bangkok jedoch Abstand von seinen Plänen und übergab nur sechs gebundene Ausdrucke des druckfertigen bebilderten Manuskripts an ihm bekannte Freunde von Max Henn.)

k.gruner

Anonymous said...

Ich bin "erstaunt" ueber diesen Kult und vorallem ueber die Hotelfuehrung... Die Details der Artdeco Inneneinrichtung, Treppenhaus etc. gut erhalten und die vielen liebevoll erhaltenen Details, die schoene Lobby machen den Charme aus. Die Klassikmusik dezent im Hintergrund eine sehr angenehme Abwechslung zum BKK-Treiben ansich, die Lage super.
Die Qualitaet der Zimmer, vorallem der Reinlichkeit, ist eine Zumutung. Auch der Poolbereich und Gartenbereich, immerwieder begegnen einem Sanitaergerueche, auch in der Lobby und am Pool. Poolboden und -Fliessenwaende total verdreckt. Angeblich ist das Wasser TUEV geprueft... ja, es sieht klar aus! Es ist alles sehr runtergekommen, dreckig und abgewohnt. Die Flure uncharmant und stillos. Als ich mein Zimmer bezog, lag eine benutze Unterhose im Abfalleimer, die dreckige Fussmatte feucht vorm Bad und die Toilette wurde scheinbar auch schon einmal im Monat geputzt, der Mosaikfliessenboden quillt wahrscheindlich vor Bakterien ueber. Der Schimmel an der Wand. Die Fenster total dreckig, der Staub und Dreck sammelt sich an jeder Stelle an der man mal "wirklich" putzen muesste.
Die Zimmer und der Poolbereich nach Westen sehr laut, da gleich nebenan die "Schnellstrasse" liegen... somit ist hier super gut fuer Smog gesorgt, der dann gleich direkt durch die Aircon in dein Zimmer geraet. Den Muff des Zimmers bekam ich samt Rauecherstaebchen nicht raus...
Das Essen ist guenstig, die Qualitaet mittelmaessig, das Ambiente hat Charme, das Personal etwas hochnaessig...
Fuer die "Nana-Ecke" das angenehmste und sicherste Plaetzchen, das ich je fand. Das ist es wohl auch, was den Zulauf, neben der teils huebschen Innen-Architektur ausmacht.